Unsere Staupi Sasha! Ihr Wille war stärker als der Tod
– oder es war einmal ein kleines Bündel Hilflosigkeit!
Sasha – Wenn Schalk und Akustik, gekoppelt mit Sturheit und Eigensinn einen Namen hätte, so würde dieser sich Sasha nennen. Sasha – an Staupe in Serbien erkrankt - eine Krankheit die sie dort in diesem Land mit unwahrscheinlicher Tapferkeit überlebt hat. Eine Krankheit, die meist tödlich endet. Ein ehemaliges Windelkind, ein kleines Bündel Hilflosigkeit , als wir sich ihrer angenommen haben . Die überstandene Krankheit beinahe für einen Außenstehenden nicht mehr ersichtlich ! Sasha ist unser Wackeldackel (durch die neurologischen Spätschäden der Krankheit) - doch auch sie trägt eine unwahrscheinliche und beinahe einzigartige Persönlichkeit in sich – ein Hund der einfach zu Herzen geht!
Sasha hat diese Krankheit besiegt, auch wenn sie dadurch neurologische Ticks und leichten Autismus davon getragen hat. Ihr Weg war sehr beschwerlich, dennoch verlor die kleine Maus nie ihr Ziel aus den Augen. Im Gegenteil, diese kleine Kämpferin überraschte ihre Hundemenschen beinahe täglich mit ihren kleinen Fortschritten….kleine Fortschritte, aus diesem nun sich über Monate hinweg ein richtig frecher, energiegeladener und lustiger Wirbelwind entfaltet hat.
Sasha`s Schicksal ist für uns eine ganz persönliche Geschichte geworden! Dieses tapfere Hundemädchen hat nicht nur den Weg zurück ins Leben geschafft, sondern auch ihren Weg tief in unser Herz! Durch die besonders schwere Art ihrer Erkrankung ist die Entwicklung ihres Körpers stehengeblieben und Sasha hat sich ihr Babyface behalten! Doch wehe, wenn man sie Baby nennt! Dennoch hat sie sich ihren Platz bei ihren Menschen als eigenes Baby behalten!
Bei neurologischen Erkrankungen/Folgeschäden ist die beste und einfachste Begleitung mit Vitamin B. Vitamin B ist appetitanregend und hilft bei der Regenerierung der Nervenbahnen. Zusätzlich kann man die Staupis mit Unterwassertherapie und viel gezielte Bewegung fördern. Hier ist auch ein Zweithund von Vorteil, wo sich ein Staupi orientieren und animieren lassen - und je nach Schweregrad mit dem Zweithund spielen und rangeln kann.
STAUPE allgemein:
Die Staupe ist eine Viruserkrankung, diese eng verwandt mit dem Masernvirus des Menschen ist. Die Krankheit wird durch das Canine Staupevirus (CDV, Canine Distemper Virus) ausgelöst. Außerhalb des lebenden Organismus bleibt der Erreger nur wenige Tage infektiös. Kennzeichnend für die Erkrankung sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen kommen.
Staupe tritt weltweit und das nicht nur bei Hunden auf (sondern auch bei Fuchs, Wolf, Marder, Bären, Dingo, Kojote, Schakal, Frettchen, Nerz, Wiesel, Waschbär, Stinktieren, Schleichkatzen und Seehund).
Von der Erkrankung sind vor allem junge Hunde im Alterszeitraum von acht Wochen bis sechs Monaten betroffen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Nachdem das Virus über die Maul- oder Nasenschleimhaut aufgenommen wurde, vermehrt es sich zunächst in den Mandeln oder den Bronchiallymphknoten. Vier Tage nach der Infektion kommt es zur Virämie, in deren Folge vor allem Gewebe des Abwehrsystems wie Milz, Thymus, Knochenmark, Lymphknoten oder Kupffer-Sternzellen besiedelt werden. Kann der Körper innerhalb der ersten neun Tage ausreichend Antikörper bilden, bilden sich im Allgemeinen keine Krankheitssymptome aus. Unterbleibt die Bildung von Antikörpern, befällt der Erreger neben dem Verdauungs- und dem Nervensystem auch den Atmungsapparat und den Urogenitaltrakt. Da ab diesem Zeitpunkt alle Sekrete und Exkrete des Hundes Virusmaterial enthalten, kann sich die Krankheit in der Population weiterverbreiten.
Krankheitsverlauf
Abhängig von den befallenen Organen werden unterschiedliche Verlaufsformen beobachtet, die jedoch auch kombiniert auftreten können. Allen gemeinsam ist das Auftreten hohen Fiebers, welches bis auf 41 °C ansteigen kann, sowie Appetitlosigkeit und Apathie.
Magen-Darm-Trakt: Erkrankungen dieses Organsystems sind die häufigsten und ersten Anzeichen einer Staupeinfektion; sie äußern sich in akuten Durchfällen und heftigem Erbrechen.
Atmungsapparat: Staupe äußert sich in diesem Organsystem mit Niesen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss, „Backenblasen“, Giemen und verschärften Atemgeräuschen. Hinzu können noch Bindehautentzündungen kommen.
Bleibt es bei diesen beiden Formen, nimmt die Krankheit einen vergleichsweise milden Verlauf und hat nach zwei bis vier Wochen häufig eine Erholung zur Folge. Wird jedoch das Nervensystem betroffen, ist die Prognose wesentlich ungünstiger und endet häufig mit dem Tod des Tiers.
Nervensystem: die Krankheit ist gekennzeichnet durch Veränderungen im Bereich der Augen (Sehnervschädigungen, Veränderungen der Netzhaut), des Rückenmarks (führt zu Paresen und Ataxie); daneben kommt es zu Anzeichen einer Gehirnerkrankung: Kopfschiefhaltung, Ausfall von Hirnnerven, Nystagmus, Hypermetrie, epileptiforme Anfälle, Depression, Blindheit und rhythmisches Muskelzittern („Staupetick“).
Mit schweren Verlaufsformen verbunden sind Hyperkeratosen im Bereich der Ballen und des Nasenspiegels, die sogenannte Hard pad disease. Sie ist als prognostisch ungünstiges Zeichen zu werten. Da die Viren auch die für die Zahnbildung zuständigen Zellen befallen, tritt nach einer im Welpenalter überstandenen Infektion nicht selten ein Staupegebiss auf, welches durch ausgedehnte Defekte des Zahnschmelzes der Hunde gekennzeichnet ist.
Als Spätfolge einer Staupeinfektion kann es bei älteren Hunden selten zu einer chronisch fortschreitenden Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen; man spricht dabei von Old Dog Encephalitis (ODE). In solchen Hunden kann das Staupevirus aus nicht näher erforschten Gründen dauerhaft im Hirn persistieren und verursacht sich progressiv verschlimmernde neurologische Symptome. Viren werden dabei keine ausgeschieden, so dass solche Hunde für Artgenossen nicht ansteckend sind.
VORBEUGUNG - Prophylaxe
Impfungen sind die wichtigste Prophylaxe, gerade weil die Erkrankung in den letzten Jahren wieder vermehrt aufgetreten ist. Daher sollten Hunde mittels einer Grundimmunisierung und anschließenden Wiederauffrischungsimpfungen geschützt werden. Weil Hundewelpen oft noch sehr lange über einen Schutz durch maternale Antikörper verfügen, kann der richtige Zeitpunkt für den Beginn einer Grundimmunisierung variieren. Die Ständige Impfkommission vet. empfiehlt jedoch für junge Hunde eine Erstimpfung im Alter von acht Wochen, vier Wochen später die Zweitimpfung und mit 16 Wochen die dritte Vakzination sowie eine Wiederauffrischung nach 15 Monaten. Ab dem zweiten Lebensjahr ist eine Wiederauffrischung im dreijährlichen Rhythmus ausreichend. Sollte ein Welpe erst nach zwölf Lebenswochen erstmals geimpft werden, reichen zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie eine Auffrischung nach einem weiteren Jahr zur Grundimmunisierung. Es gibt inzwischen auch Impfstoffe, z. B. Nobivac SHP, bei denen eine Impfung im Alter ab 12 Wochen für die Grundimmunisierung ausreichend ist und dann alle drei Jahre wiederholt wird.
Frettchen können ab der zehnten Lebenswoche gegen Staupe geimpft werden. Hier gilt eine Impfung im jährlichen Rhythmus als ausreichend.
Im Umgang mit erkrankten Tieren ist strikte Hygiene erforderlich, um eine Verbreitung der Viren zu vermeiden. Zur Therapie wird die Behandlung mit Serumantikörpern und Interferonen eingesetzt, gegen die Begleit- und Folgeerkrankungen sind Infusionen und die Verabreichung von Antibiotika angezeigt. Auch die experimentelle Infektion von Hunden mit Masernviren führt zur Ausbildung einer Immunität gegen Staupe.
Bei Nerzen, Frettchen und Waschbären verläuft die Infektion in der Regel tödlich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Staupe
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! - Ihr TierseelenHoffnungs-Team